Zwischen Glitzer und Wahrheit: Eine Rede gegen die Illusion

Lars Mette spricht auf dem Stratosphere Tower in Las Vegas – und rechnet offen mit dem Selbstinszenierungsdruck der Speaker-Szene

Las Vegas / Februar 2025 – Eine Bühne. 350 Meter über dem Boden. Der Stratosphere Tower, das höchste Gebäude von Las Vegas, bekannt aus Filmen, Serien und dem legendären Intro von „CSI“. Eine Szenerie, wie geschaffen für große Worte. Doch Lars Mette, Medienunternehmer und Superhelden-Mentor, hielt dort nicht einfach eine weitere Keynote. Er nutzte die Bühne – um die Bühne selbst infrage zu stellen.

Anlässlich dieser Speaking-Veranstaltung mit dem Ziel, Teilnehmende als „internationale Speaker“ zu positionieren, hielt Lars eine Rede, die die Spielregeln des Events selbst kritisch beleuchtete. In einer Umgebung, in der jeder Teilnehmer exakt vier Minuten Redezeit hatte und keine inhaltliche Prüfung stattfand, entschied er sich, genau darüber zu sprechen: über den Unterschied zwischen echter Relevanz und käuflichem Glanz, zwischen Sichtbarkeit und Substanz.

„Ich bin hier, weil ich ein Seminar gebucht habe. Nicht, weil mich jemand eingeladen oder geprüft hat. Und das sollten wir sagen dürfen“, erklärte Lars in seiner Rede – zunächst im glitzernden Las-Vegas-Look, den er sich im Laufe der Keynote symbolisch vom Leib riss. Was als glamouröser Auftritt begann, wurde zur entwaffnend ehrlichen Auseinandersetzung mit Selbstinszenierung, Social Media, gekauften Titeln und dem wachsenden Druck, sichtbar sein zu müssen – um jeden Preis.

Lars Mette weiter:
„Ich nehme für mich nicht in Anspruch, ein internationaler Keynote Speaker zu sein – solange ich nicht mindestens 100 Menschen auf einer echten Bühne erreicht habe, mit Inhalt, Tiefe und Wirkung. Und vor allem: nicht, solange ich nicht dafür gebucht und bezahlt wurde.“

Die Reaktionen im Saal reichten von Irritation bis Anerkennung. Für Lars Mette jedoch war es keine Provokation um der Provokation willen, sondern ein Appell an Integrität in einer Branche, die oft zu schnell glänzt – und zu wenig prüft. Seine Botschaft richtete sich nicht gegen Kolleginnen und Kollegen, sondern für all jene, die sich hinter vermeintlich perfekten Online-Auftritten klein, ungenügend oder frustriert fühlen.

„Ich habe diese Bühne genutzt, um über das zu sprechen, was viele spüren, aber kaum jemand ausspricht. Wir brauchen wieder mehr Wahrhaftigkeit. Nicht mehr Likes.“

Lars Mette plant, in einem kommenden Buch („So wirst du zum Superhelden deines Lebens“, ET Ende 2025) auch diese Erfahrung ausführlicher einfließen zu lassen.

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